Kapel Esdonks Kapelleke | Gemert

Kontakt

Esdonks Kapelleke
Esdonk 15
5421 PZ Gemert
Route planen

vanaf jouw locatie

Esdonk in Gemert. Esdonks Kapelleke von Norden aus gesehen

Man nimmt an, dass die Esdonks Kapelleke im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Von 1555 bis 1598 war der spanische König Philipp II. Herr…

Esdonk in Gemert. Esdonks Kapelleke von Norden aus gesehen

Man nimmt an, dass die Esdonks Kapelleke im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Von 1555 bis 1598 war der spanische König Philipp II. Herrscher über die südlichen Niederlande. Spanische Soldaten zogen durch das Land, und obwohl der Deutsche Orden, der Besitzer sowohl von Gemert als auch von Esdonk, respektiert wird, werden sicherlich auch Soldaten durchgezogen sein. Ein spanischer Major soll in Esdonk, einem kulturhistorischen Weiler, eine nicht näher bezeichnete Sünde begangen haben und zur Strafe krank geworden sein, mit Wunden und Pusteln übersät. Er betete jedoch so reumütig und reumütig zu Maria Magdalena und versprach, eine Kapelle zu bauen, dass er innerhalb von drei Tagen geheilt wurde. Im Jahr 1562 wird die Kapelleke zum ersten Mal erwähnt. Sie wurde an der heutigen Grenze zwischen dem wiedergewonnenen Land von Esdonk und dem umliegenden Ödland (Heide und Sumpf) errichtet. Im Laufe der Zeit ging man von der Verehrung der Statue der Maria Magdalena zur Verehrung der hölzernen Christusstatue über. Diese Statue zeigt einen liegenden Christus nach seinem Tod am Kreuz. An dieser Statue wurden und werden Nägel geopfert, vorzugsweise rostige, um von Wunden geheilt zu werden. Dafür ist die Rostkruste auf dem Nagel symbolisch. Noch heute ist die Kapelle aber auch ein Wallfahrtsort, der einzige in den Niederlanden, für Maria Magdalena.

Maria Magdalena war Teil des Gefolges von Jesus Christus. Angeblich war sie eine Prostituierte, die Buße getan hat. Sie war eine der treuesten Anhängerinnen Jesu und die erste, die Jesus an seinem Grab besuchte. Als Idee der reuigen Sünderin war sie in der Barockzeit sehr beliebt, wo sie ausnahmslos als sehr schöne Frau mit üppigem Haarschopf (mit dem sie Christus die Füße getrocknet haben soll) dargestellt wird - eine Frau, die Jesus als erste besucht haben soll. Es gibt einige Kirchen und Kapellen, die Maria Magdalena gewidmet sind, aber Esdonks Kapelleke ist der einzige Wallfahrtsort in den Niederlanden, der ihr gewidmet ist. Jedes Jahr am Karfreitag findet daher vor der Kapelle eine große Messe unter freiem Himmel statt. Maria Magdalena ist auch die Schutzpatronin der Zigeuner, die die Kapelle in der Vergangenheit bis in die 1960er Jahre häufig besuchten.

Vorhin wurde auf das Nagelopfer verwiesen. Dies ist ein ursprünglich heidnisches und sehr weit verbreitetes Phänomen, da die Kirche mehr heidnische Bräuche an ihre eigene Theologie angepasst hat. Möglicherweise gab es vor dem Aufkommen des Christentums einen so genannten Nagelbaum oder einen heidnischen Tempel. Nägel wurden in den Baum geschlagen, um eine Krankheit zu heilen. In Esdonk wurde diese Krankheit mit Geschwüren in Verbindung gebracht. Nach christlichem Brauch wurden die Nägel in der Nähe eines Bildes des gekreuzigten Christus angebracht. Da Maria Magdalena stark mit dem leidenden Christus in Verbindung gebracht wurde, fügte man im späten 16. und frühen 17. Auf dem Foto hier sieht man den Platz der Statue hinter dem halbrunden Fenster an der Seite der Kapelle.

Wie die ebenfalls mittelalterliche St. Antonius-Kapelle hatte auch die Esdonks Kapelleke ursprünglich ein Strohdach. Im Jahr 1695 wurden die Mauern aus Stein errichtet. Das Ganze hat ein gotisches Aussehen. Seitdem hat sich die Kapelle kaum verändert. Da die Kapelle in der Nähe der Peelrand-Verwerfung lag, sickerte ständig Punktwasser unter der Kapelle durch. Aufgrund dieser feuchten Bedingungen mussten viele Restaurierungsarbeiten durchgeführt werden. Heute befasst sich die Stiftung Esdonks Kapelleke mit dieser Aufgabe.

Quellen:

W. van Lierop, T. Thelen, Langs velden en wegen, 2006, Heemkundekring de Kommanderij, Gemert

P. van den Elsen, Esdonk, de geschiedenis van een kapelgehucht, 1981, Heemkundekring De Kommanderij, Gemert

Hotspot