12 De sluier van O.L.V.

12. Am Eingang der Kirche

1729
Der Schleier der Muttergottes
Ich sage euch, nichts ist mehr heilig! Nun, sie haben ja auch Mutter Marias Kleiderschrank geplündert. Dass jemand es wagt, ... Blasphemie, das ist es.
Walter Hornkens und Arnold Verhofstadt haben den Durchblick. Am frühen Morgen des 1. Oktober, gegen 4.30 Uhr - was um Himmels willen macht man um diese Zeit in der Kirche? - merken sie, dass etwas nicht stimmt.
    Die blaue Steinschwelle der Außentür der katholischen Kirche hier, die nach Westen ausgerichtet ist, wurde gewaltsam herausgehoben und dann wurde eine große Menge Erde darunter herausgekratzt, so dass eine Person leicht darunter hindurchgehen und in die Kirche kriechen konnte.

Sie haben Joanna Corstens hinzugezogen. Sie kennen sie, sie ist die kleine Nonne, die die Marienstatue in der Kirche an- und auszieht und dabei aus einem sehr umfangreichen Kleiderschrank schöpfen kann. Aus der Truhe, in der all diese Kleider aufbewahrt werden, ist ein Regal herausgebrochen. Joanna ist eigentlich sprachlos, erzählt aber trotzdem jedem, der es hören will, was alles verschwunden ist.
    Ein roter Rock und ein Schleier, mit weißen Blumen darauf und mit falscher goldener Spitze verziert. Und ein anderes Oberteil von einem weißen Rock, mit goldenen und bunten Blumen, mit falscher silberner Spitze besetzt. Ferner viele goldene und silberne Spitzen, zwei neue Kronen mit feinem Gold und Silber durchwirkt, mit falschen Steinen besetzt. Noch eine Krone von Piouter und ein Skirteleen von weißer Linde.'
Ja, ich kann diese Modebegriffe auch nicht in Bilder übersetzen, aber ein Glücksfall ist, dass all diese falschen Dinge jetzt durch echte Sachen ersetzt werden können. Das ist es, was diese schöne Statue der Muttergottes verdient. Stimmt's?

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