Prozessionspark Ommel
Die Darstellungen in den Nischen der Kapellen bilden zusammen das sogenannte Wunder von Ommel, in dem die Geschichte der Marienstatue als Trö…
Die Darstellungen in den Nischen der Kapellen bilden zusammen das sogenannte Wunder von Ommel, in dem die Geschichte der Marienstatue als Trösterin in jeder Not erzählt wird. In der ersten Kapelle handelt es sich um die "Erfindung der Gnadenstatue durch das Volk von Ommel". In der Skulptur ist die Marienstatue auf einer Säule mit ihren anbetenden Figuren platziert. Das zweite Bild zeigt einen Mann in einem kleinen Boot auf einem wilden Meer, die Marienstatue ist im Hintergrund zu sehen. Der Titel lautet: Jan van Haven auf See verspricht den Bau der Kirche von Ommel". Das nächste Bild zeigt "Maria van de Choor, betend vor dem Kruzifix", in einem Kirchenraum. In der Nähe des Kruzifixes befindet sich ein Wimpel mit der Aufschrift "Hier sollst du zimmern". Die vierte Kapelle trägt die Inschrift "Maria, Trösterin in allen Nöten, heilt die Kranken", wo zwei Figuren mit Krücken vor einem Altar mit einer Marienstatue abgebildet sind. Dann folgt die "Flucht der Schwestern mit der Statue im Jahr 1772" und schließlich wird in der sechsten Kapelle die "Wiederherstellung der Statue auf dem Thron im Jahr 1840" abbildet. Jede Kapelle besteht aus einem Backsteinaufbau auf einem breiteren Sockel mit einer Abdeckung aus Strangpresssteinen. Oben ist ein Natursteinteil mit Giebelabschluss zu sehen, in dem eine Nische ausgeschnitten ist. Die Giebel sind mit Blattmotiven verziert. In den Nischen befinden sich weiße Natursteinskulpturen, teilweise in (Hoch-)Relief. Ein Natursteinband unterhalb der Nische weist auf den Namen der Skulptur hin. Die Kapellen sind aufgrund ihres kulturhistorischen, kunsthistorischen und typologischen Wertes als besonderer Ausdruck des geistigen Lebens von allgemeiner Bedeutung, nämlich der Geschichte der Marienverehrung in diesem Kirchdorf, die mehr als nur lokalen Charakter hatte. Sie bilden einen wesentlichen Teil des Ensembles des Prozessionsparks.
Der äußere Ring dieses Parks enthält einen Kreuzweg aus Sandsteinrelief. Die 14 Stationen sind in Form von "Keskes"/Kapellen angeordnet, die 1914 im neugotischen Stil errichtet wurden. Jede Kapelle besteht aus einem niedrigen Backsteinaufbau auf einem Sockel, der leicht aus dem Aufbau herausragt und eine Abdeckkante aus hart gepresstem Stein hat. Der Überbau hat eine Nische unter einem Segmentbogen, an deren Vorderseite jeweils ein Natursteinflansch sichtbar ist. Über der Nische befindet sich ein Giebeldach aus Naturstein mit Giebelabschluss. In einem kastenförmigen Feld ist die Nummer der Station in römischen Ziffern angegeben. In der Nische befindet sich eine weiße Natursteinskulptur, teilweise im (Hoch-)Relief. In die Seitenwände jeder Kapelle sind Steintafeln eingelassen, die darauf hinweisen, dass die Kapellen von verschiedenen prominenten Bürgern gestiftet wurden. Die erste Station befindet sich links des niedrigen Zauns, an der Vorderseite des Parks. Die übrigen Kreuzwegstationen folgen auf der linken Seite.