Gemertse tabak aan de Kerkstraat

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Gemertse tabak aan de Kerkstraat
Kerkstraat
5421 BZ Gemert
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Eindhoven, Kempenland, aber auch Gemert bildeten zusammen ein wichtiges Produktionszentrum für die niederländische Tabakindustrie. Der Tabak wurde von Kolumbus im 16. Jahrhundert bei den Azteken entdeckt und kam sehr bald nach Europa. Portugal, Spanien und England waren die ersten Länder, die den Tabak verbreiteten. Damals war er noch sehr teuer und wurde hauptsächlich als Schnupftabak, Kautabak und Pfeifentabak angebaut. In den Jahren 1610-1620 begannen auch die Niederlande mit dem Tabakanbau auf eigenem Boden. Um 1670 gab es in Amersfoort bereits 120 Unternehmen, die mit Tabak handelten.

Ab 1800 machte die Zigarre Furore, und damals ergriff O…

Eindhoven, Kempenland, aber auch Gemert bildeten zusammen ein wichtiges Produktionszentrum für die niederländische Tabakindustrie. Der Tabak wurde von Kolumbus im 16. Jahrhundert bei den Azteken entdeckt und kam sehr bald nach Europa. Portugal, Spanien und England waren die ersten Länder, die den Tabak verbreiteten. Damals war er noch sehr teuer und wurde hauptsächlich als Schnupftabak, Kautabak und Pfeifentabak angebaut. In den Jahren 1610-1620 begannen auch die Niederlande mit dem Tabakanbau auf eigenem Boden. Um 1670 gab es in Amersfoort bereits 120 Unternehmen, die mit Tabak handelten.

Ab 1800 machte die Zigarre Furore, und damals ergriff Ostbrabant 'n Chance. Das Drehen von Zigarren erfolgte fast ausschließlich in Handarbeit, so dass die Arbeitskraft ein wichtiger Faktor in der Produktion war. Eindhoven war bereits ein wichtiger Handelsplatz für Tabak, und in den Regionen Kempen und Gemert waren die Löhne sehr niedrig. Eine ideale Situation. Im Jahr 1906 gab es in Gemert vier Zigarrenfabriken, fünf Zigarrenmacher und drei Tabakfärbereien, in denen insgesamt etwa 100 Personen beschäftigt waren. Das half ein wenig gegen den Rückgang der Arbeitsplätze in den Webereien. Und Zigarren konnten auch in Heimarbeit hergestellt werden. Im Jahr 1909 wurde sogar eine St.-Jan's-Tabakarbeiter-Gilde gegründet. Sie hatte etwa 20 Mitglieder und wurde gegen den Willen des Pfarrers gegründet, der die Tabakarbeiter nur als Dreschflegel betrachtete. 

Folglich gab es in den Anfängen keinen geistlichen Beistand. Damals schwor eine Gesellschaft ohne geistlichen Beistand auf die Kirche, was sich in späteren Jahren änderte.

Eine der Fabriken gehörte der Familie Corstens, die offenbar schon im 19. Jahrhundert ein Geschäft für Tabakwaren besaß. Das ist die Church Street Nr. 5. Mit der Zeit lief das Geschäft so gut, dass 1909 ein neues Haus gebaut wurde, ein gehobenes Herrenhaus, die Kerkstraat Nr. 1, und 1922 ein neues Geschäft, die Kerkstraat Nr. 3. Dieses wurde teilweise im 'Um 1800-Stil' gebaut, einem sehr konservativen Baustil mit vielen Verzierungen. Das Geschäft wurde dann auch auf den Großhandel ausgedehnt, so dass mehr Produkte verkauft werden konnten. Es war eine ganze Ansammlung von Gebäuden, denn entlang des Bonengangs befanden sich neben diesen Gebäuden auch die Zigarrenfabrik und die Tabakfabrik der Familie Corstens. Außerdem gab es eine Kaffeerösterei, in der 'Gemertse koffij' aus der Zichorienernte, in Gemert 'saojkerééj' genannt, hergestellt wurde. Der Bonengang führte von der Kerkstraat an diesen Gebäuden vorbei direkt zu den Tabakfeldern. Allerdings wurde auch viel importierter Tabak für die niederländische Zigarre verwendet.

Quellen:

Formular für das Denkmalinventar

A. Otten, Het tabakswerkersgilde St. Jan te Gemert: Gründung und erste Jahre, Gemerts Heem, Jrg 23, 1981, Nr.3, Heemkundekring De Kommanderij, Gemert

B. Bierkens, De Sigaar uit de Kempen: Heden en verleden van een markante bedrijfstak, Kempen Group, 1997, Hapert/Eindhoven

Van der Wijst, M.A., Vos, W.J., Gemerts Woordenboek, 1996, Heemkundekring De Kommanderij, Gemert

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