Kapel Sint Antonius | Gemert
Gemert. Die jahrhundertealte St.-Antonius-Kapelle der St.-Antonius- und Sebastian-Gilde.
An der Ecke Deel und Boekelseweg steht eine kleine Feldkapelle, die dem heiligen Antonius geweiht ist, der unter anderem der Schutzpatron der Schweinezüchter ist. Es handelt sich um die Kapelle der grünen Schut, einer der beiden Milizgilden in Gemert. Die erste Erwähnung der Kapelle, die unter Denkmalschutz steht, stammt aus dem Jahr 1564, die heutige Fassung stammt jedoch aus dem Jahr 1841. Jedes Jahr kommt die grüne Schut, auch bekannt als die Gilde des Heiligen Antonius und Sebastian, hierher, um ihrem Schutzpatron ein Silberstück zu opfern. Das Innere der Kapelle ist im klassizistischen Stil gehalten, der zur Zeit des Baus der Kapelle am bekanntesten war. Lange Zeit kamen die Menschen sonntags um 1 Uhr morgens in die Kapelle, um den Rosenkranz zu beten.
Die ers…
Gemert. Die jahrhundertealte St.-Antonius-Kapelle der St.-Antonius- und Sebastian-Gilde.
An der Ecke Deel und Boekelseweg steht eine kleine Feldkapelle, die dem heiligen Antonius geweiht ist, der unter anderem der Schutzpatron der Schweinezüchter ist. Es handelt sich um die Kapelle der grünen Schut, einer der beiden Milizgilden in Gemert. Die erste Erwähnung der Kapelle, die unter Denkmalschutz steht, stammt aus dem Jahr 1564, die heutige Fassung stammt jedoch aus dem Jahr 1841. Jedes Jahr kommt die grüne Schut, auch bekannt als die Gilde des Heiligen Antonius und Sebastian, hierher, um ihrem Schutzpatron ein Silberstück zu opfern. Das Innere der Kapelle ist im klassizistischen Stil gehalten, der zur Zeit des Baus der Kapelle am bekanntesten war. Lange Zeit kamen die Menschen sonntags um 1 Uhr morgens in die Kapelle, um den Rosenkranz zu beten.
Die erste Erwähnung der St. Antonius-Kapelle stammt aus dem Jahr 1564. Damals war sie wahrscheinlich ein kleines Gebäude mit Lehmwänden und einem Strohdach. Die Erwähnung der Kapelle spricht von bestimmten Höfen, die in der Nähe lagen, und tatsächlich baute man gegenüber einen Bauernhof wieder auf. Dieses Hoeve 'Beverdijk' war eines der wichtigsten Lehen des Deutschen Ordens, der Eigentümer der Heerlijkheid Gemert. Die älteste Erwähnung stammt aus dem 14. Jahrhundert, die Kapelle könnte also später hinzugefügt worden sein. Es wird auch ein Drehkreuz erwähnt, ein Tor, das bei der Landesverteidigung oder auch bei Viehweiden verwendet wird, im Vergleich dazu ist ein Drehkreuz eine Barriere, die nicht nach oben, sondern zur Seite geht. Beim Bau der Siedlung Doonheide, einige hundert Meter weiter westlich, wurden die Überreste eines großen Gutshofs gefunden. Der Wall bestand aus sieben Reihen von Stolperdrähten vor einem Erdwall, hinter dem die Verteidiger standen. Vor dem Wall befand sich damals die kleine Peelse-Schleife. Es wurden runde Bleikugeln gefunden, so dass Kämpfe stattfanden. Eine Besonderheit dieses Walls ist seine Länge und die bereits erwähnten Reihen von Stolpergruben, die tief genug waren, um Pferden die Beine zu brechen. Möglicherweise hatte der Schlagbaum mit diesem Wall zu tun, vielleicht war er aber auch einfach ein Zaun auf einer Viehweide. Schließlich ist die St. Antonius-Kapelle eine Feldkapelle, die lose auf oder neben einem Feld, einer Wiese oder einem Acker liegt.
Der heilige Antonius war ein Einsiedler, der im dritten Jahrhundert nach Christus lebte. Er wanderte durch die Wüste und wurde vom Teufel geplagt, in vielen Formen. Er wird manchmal mit einem Schwein zu seinen Füßen dargestellt, wie hier, und gilt daher als Schutzpatron für Schweinezüchter und wird angerufen, um Fieber und (Vieh-)Krankheiten zu vertreiben. In der Kapelle befindet sich eine große Holzstatue des Heiligen, wahrscheinlich aus dem 19. Jahrhundert, sowie ein Gemälde von ihm auf dem Altar.
Quellen:
W. van Lierop, T. Thelen, Langs velden en wegen, 2006, Heemkundekring de Kommanderij, Gemert