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Heute: Museum, ehemalige Schule, Küsterhaus und Proberaum der Blaskapelle Bakel. Der hintere Teil ist das Haus des Schulleiters. Der alte Eingang zur Schule ist daneben noch zu sehen. Im vorderen Teil des Bildes sieht man die umgebaute Fassade mit dem Ausstellungsraum der Blaskapelle und dem Proberaum (das Holzschild) der St. Willibrordussschutterij von Bakel

Diese Schule wurde zum Teil, die beiden Schulräume, 1830 und zum Teil, das Haus des Leh…

Heute: Museum, ehemalige Schule, Küsterhaus und Proberaum der Blaskapelle Bakel. Der hintere Teil ist das Haus des Schulleiters. Der alte Eingang zur Schule ist daneben noch zu sehen. Im vorderen Teil des Bildes sieht man die umgebaute Fassade mit dem Ausstellungsraum der Blaskapelle und dem Proberaum (das Holzschild) der St. Willibrordussschutterij von Bakel

Diese Schule wurde zum Teil, die beiden Schulräume, 1830 und zum Teil, das Haus des Lehrers, 1864 gebaut. Sie wurde neben der Kirche gebaut, wie es für alte Dorfschulen üblich war. Leider ist der älteste Teil so gründlich umgebaut worden, dass seine frühere Funktion nicht mehr ablesbar ist. Ursprünglich sah sie wahrscheinlich wie ein kleines Haus aus, wie es im Dorf viele gab. Das daran angebaute Haus ist jedoch noch gut erhalten, und der Bogen zwischen den beiden Teilen ist der alte Eingang zur Schule mit dem authentischen Kohlenschuppen, in den jedes Kind seine Portion Kohle einwarf, damit die Schule geheizt werden konnte. Die Schule hat wahrscheinlich nie mehr als einen Raum genutzt, es gab auch nur einen Lehrer. Und das trotz der großen Schülerzahl, zeitweise wurden aus Geldmangel 95 Schüler gleichzeitig in diesem einen Raum unterrichtet. Die Bakeler Blaskapelle nutzte den leeren Raum mehrmals als Proberaum, auch der Schulmeister gehörte dazu. Die Leute beschwerten sich bitterlich darüber; im Winter war es entsetzlich kalt. Sobald sich die Möglichkeit ergab, wurde wieder in Gasthäusern geprobt, wo auch Bier getrunken werden konnte. Irgendwann wurden neue Schulen gegründet, wie die katholische Grundschule von 1920, und dieses Gebäude diente als Kochschule, Hauswirtschaftsschule, Feuerwehrgarage, Gefängnis, Künstleratelier, Proberaum und später als Lagerraum für die Kirche. Der vordere Teil beherbergte damals den Küster. Heute beherbergt es einen Ausstellungsraum für die Blaskapelle und ist außerdem der Schießstand der St. Willibrordus-Gilde.

Die Bakeler Blaskapelle Musis Sacrum wurde 1874 gegründet. Fanfaren haben ihren Ursprung in den Niederlanden zur Zeit Napoleons, der diese Kunstform für die Armee einführte und dafür spezielle Musikstücke schreiben ließ. Nach dem Ende der französischen Ära im Jahr 1813 behielten die Niederlande diesen Brauch bei, und auch die Zivilbevölkerung begann, Fanfaren zu spielen. Lange Zeit gab es in Bakel im 19. Jahrhundert musikalisch nur einen Gesangsverein, der auch in der Kirche sang. Da Bakel damals ein kleines, armes Dorf war, dauerte es lange, bis es das Geld zusammenkratzte, um Musikinstrumente zu kaufen und eine Blaskapelle zu gründen. Tatsächlich lieh sie sich dieses Geld, 300 Gulden, im Jahr 1874 zu 4 % Zinsen. Auch damals reichte das Geld nicht für genügend Instrumente, und der Dirigent Goossens, der mehrere Blaskapellen leitete, lieh sich dort Instrumente aus, die er nach Bakel brachte.

Die Blaskapelle war ein wichtiger Bestandteil des Dorfes. So nahm sie an Umzügen und Karnevalsveranstaltungen teil, begleitete die Gilde bei ihren Umzügen, brachte Ständchen bei Priesterfesten, Eröffnungen, Hochzeiten und Messen, nahm an verschiedenen Turnieren und Festen teil und trat in Gaststätten auf. Die letztgenannte Aktivität erwies sich als sehr beliebt, da sie im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert mit Sketchen und Theaterstücken sowie mit Turnvorführungen des Turnvereins kombiniert wurde. Die Säle waren immer voll. Übrigens waren die Schauspieler, Turner und Musiker oft dieselben Personen, so dass es zwischen den einzelnen Darbietungen viele Kostümwechsel gegeben haben muss. Irgendwann konnte man sogar Eintrittsgelder verlangen. Aus der Blaskapelle ging 1936 auch eine Jazzband hervor, 1979 Majoretten und auch eine Trommelgruppe. Heute ist die Blaskapelle zu einer Harmonie geworden. In den 1950er Jahren wurde ein wahrer Musikgarten mit einem Musikpavillon und Statuen errichtet. Dieser wurde inzwischen überbaut, aber der Name "Muziekhofke" existiert noch immer. Das alles kann man in der Ausstellungshalle in der alten Schule besichtigen.

Quellen:

A. Janssen, Musis Sacrum Bakel, 125 Jahre, Druckerei Grafic Image b.v., Beek en Donk

H.Th.M. Roosenboom, De dorpsschool in de Meierij van 's Hertogenbosch van 1648 tot 1795, Zuidelijk Historisch Contact, 1997, Tilburg

P.H.M. Thissen, Heidegewinnung und Modernisierung: Insbesondere in drei Brabanter Peelgemeinden 1850-1940, Matrijs Publishers, 1993

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