Natuurgebied Landgoed Stippelberg | De Rips
Erdbeben und Torfwachstum zwischen Gemert und Bakel. Vor der Forstwirtschaft gab es auf dem Stippelberg Heideflächen mit Wanderdünen. Man er…
Erdbeben und Torfwachstum zwischen Gemert und Bakel. Vor der Forstwirtschaft gab es auf dem Stippelberg Heideflächen mit Wanderdünen. Man erzählte sich allerlei Geschichten über dieses karge Gebiet. Durch das Naturschutzgebiet Stippelberg verläuft die Peelrand-Verwerfung, ein Wald, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts für die Forstwirtschaft auf Sandrücken aus der letzten Eiszeit angelegt wurde. Die Kontinentalplatten, die die Erdoberfläche bilden, sind hier gebrochen. Dies führt zu Turbulenzen im Boden, aber auch zu einem Höhenunterschied von manchmal mehreren Metern an der Bruchstelle. Die östliche Platte liegt höher als die westliche Platte. Im unteren Teil ist es trocken, weil das Grundwasser im oberen Teil gegen die Verwerfung fließt und dann nur schwer weiterfließen kann. Es sickert schließlich an die Oberfläche und wird dann wijst genannt. Die Punkte sind reich an Mineralien, aber auch nährstoffarm, das Rezept für eine schaurig-schöne Natur. Damals war man der Ansicht, dass der Peel wegen seines sehr armen Bodens, der ausschließlich aus unbewirtschaftetem Sand bestand, nur für die Forstwirtschaft geeignet war. Im Mittelalter stachen die Bauern Torf, um ihr Land auf den feuchten Teilen des Moors zu düngen. Auf den trockeneren Teilen ließen sie ihr Vieh weiden, so dass die Vegetation kaum eine Chance hatte. Selbst nach der Eiszeit konnten diese Dünen so stark verwehen, dass in dichter besiedelten Gebieten (mit mehr Vieh) ganze Dörfer unter Wasser gedrückt wurden. Im hohen Teil ist der Boden feuchter und bietet bessere Wachstumsmöglichkeiten für den Torf, der den Peel in der Vergangenheit zu einem so undurchdringlichen und unbebauten Gebiet machte. Die jüngsten Siedlungen, Elsendorp und De Rips, liegen beide auf der hohen feuchten Ostseite der Peelrandverwerfung, die älteren Dörfer auf der niedrigen trockenen Seite. Das im Stippelberg gefundene Eisenoxid ist an seiner orangen Farbe zu erkennen. Der Grund, warum die Peelrandverwerfung eine solche Barriere darstellt, hat ebenfalls mit Eisen zu tun. Denn der Boden in diesem Gebiet ist stark eisenhaltig, was sich auch in der orangefarbenen Färbung von Bächen und Gräben zeigt. Kleine Eisenschichten aus dem Grundwasser lagern sich im Boden ab, insbesondere an Stellen wie der Peelrand-Verwerfung, und bilden undurchdringliche Schichten aus rostendem Eisen und Erde, auch Eisenerz genannt.
Während der letzten Eiszeit, vor etwa 30.000 Jahren, erreichte das Eis Brabant nicht. Dennoch war es ein außergewöhnlich kaltes und trockenes Gebiet, weil die großen Gletscher die Niederschlagsverhältnisse veränderten. Der karge Boden erstarrte durch den rauen Wind, und so bildeten sich große Sandrücken, die so genannten Deckensandrücken, die noch heute in Stippelberg zu finden sind. Das ist übrigens nicht die einzige Erklärung für die hiesigen Hügel. Früher sprach man auch von den Peel-Riesen. Das Waldgebiet Stippelberg hat auch die Flurnamen Beestenveld und Nederheide. Dabei handelt es sich um Ländereien, die bei den großen Heidelandschaften zu Beginn des 20. Jahrhunderts separat gekauft wurden. Das Beestenveld war die erste Rekultivierung im Peel, die von der Nederlandse Heidemaatschappij durchgeführt wurde, einer Art Ingenieurbüro, das heute noch unter dem Namen Arcadis firmiert. Dies geschah im Auftrag des Eigentümers, des Bankiers Abraham Hendrik Ledeboer, dem auch das Landgut De Sijp gehörte. Auf dem weitläufigen Stippelberg ließ er jedoch sein Sommerhaus bauen, die Villa Ledeboer.
Zwischen Gemert und Bakel. Eisenerz, das im Stippelberg gefunden wurde und an seiner orangen Farbe zu erkennen ist. Damals war man der Ansicht, dass der Peel wegen seines sehr armen Bodens, der ausschließlich aus unbewirtschaftetem Sand besteht, nur für die Forstwirtschaft geeignet ist. Im Mittelalter stachen die Bauern auf den feuchten Teilen der Heide Torf, um ihr Land zu düngen, und ließen ihr Vieh auf den trockeneren Teilen weiden, so dass auch der Wildwuchs kaum eine Chance hatte. Auch nach der Eiszeit konnten diese Dünen so stark verwehen, dass in dichter besiedelten Gebieten (mit mehr Vieh) sogar ganze Dörfer überschwemmt wurden.