Molen De Volksvriend | Gemert

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Molen De Volksvriend
Oudestraat 86
5421 WG Gemert
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Wenn man sich der Ortschaft Gemert aus Richtung Beek en Donk über Zuid-Om nähert, liegt die Mühle versteckt hinter der großen Mischfutterfabrik an der Straße beim Kreisverkehr mit der Oudestraat. Diese Mühle ist bei den Bewohnern von Gemert als 'De Volksvriend' bekannt. Über die Geschichte dieser Mühle ist bisher nur wenig veröffentlicht worden. Auch über die Vorgeschichte ist kaum etwas bekannt - die jetzige Mühle hatte eine Vorgängerin an gleicher Stelle. Die frühere Mühle muss "De Ruyter" geheißen haben. Es handelte sich um eine hölzerne Mühle, die vor etwa hundert Jahren abbrannte, woraufhin die heutige steinerne Glockenmühle gebaut wurde.

Mühle "De Ruyter" Im Jahr 1…

Wenn man sich der Ortschaft Gemert aus Richtung Beek en Donk über Zuid-Om nähert, liegt die Mühle versteckt hinter der großen Mischfutterfabrik an der Straße beim Kreisverkehr mit der Oudestraat. Diese Mühle ist bei den Bewohnern von Gemert als 'De Volksvriend' bekannt. Über die Geschichte dieser Mühle ist bisher nur wenig veröffentlicht worden. Auch über die Vorgeschichte ist kaum etwas bekannt - die jetzige Mühle hatte eine Vorgängerin an gleicher Stelle. Die frühere Mühle muss "De Ruyter" geheißen haben. Es handelte sich um eine hölzerne Mühle, die vor etwa hundert Jahren abbrannte, woraufhin die heutige steinerne Glockenmühle gebaut wurde.

Mühle "De Ruyter" Im Jahr 1863 beantragte J. de Kinderen bei der Gemeinde Gemert den Bau einer Getreidewindmühle an der Oudestraat in Gemert. Die Gemeinde und die Einwohner hatten keine Einwände. In den Jahren 1865/1866 ließ sich de Kinderen als Getreidemüller auf einer Windmühle registrieren. Es ist daher anzunehmen, dass die Mühle 1865 in Betrieb genommen wurde. Diese Vorgängerin von De Volksvriend war eine achteckige Turmmühle aus Zaanse. Jede Mühle trug traditionell einen Namen, und diese Mühle trug den Namen "De Ruyter". Die Mühle stammte aus der Zeit, als Admiral De Ruyter seine größten Triumphe als nationaler Seeheld feierte. Wie lange De Kinderen Müller bei De Ruyter in Gemert blieb, ist ebenfalls unbekannt. Es ist sogar fraglich, ob er die Mühle jemals selbst betrieben hat, da sein Name in den Einwohnerverzeichnissen von Gemert nirgends zu finden ist. Wie dem auch sei, Anfang der 1880er Jahre taucht ein gewisser Willem van den Boomen als Müller und auch als Eigentümer der Mühle in der Oudestraat auf. Im Jahr 1884, drei Jahre nach seiner Heirat und wahrscheinlich seinem Einzug in die Mühle und das Mühlenhaus, beantragte er eine Hinderwet-Genehmigung für die Errichtung einer Dampfgetreide- und Ölmühle in der Nähe der Windmühle an der Oudestraat. Die Mühle geriet 1887 in Brand. Die Zeitung berichtete am nächsten Tag darüber:

Gemert: Gestern Morgen um 4 Uhr brannte die Wind-, Getreide- und Rindenmühle des Müllers W. Van den Boomen an der Oude Straat bis auf die Grundmauern nieder. Nichts wurde gerettet. Man geht davon aus, dass die Mühle versichert ist, nicht aber der Inhalt, darunter mehr als 100 m³ Roggen, sowie der Wagen des Müllers mit Pferdegespann usw. Ursache unbekannt. 

Am 8. Mai 1888 erhielt der Müller Van den Boomen die Genehmigung, eine neue Mühle zu errichten. Es wurde eine robuste, steinerne Glockenmühle errichtet. Die Mühle sollte nicht nur Getreide mahlen, sondern auch getrocknete Eichenrinde zu Lauf mahlen. Dieser Run wurde als Gerbstoff für Häute verwendet. Noch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es in Gemert mehrere Gerber, für die Run wichtig war. Van de Boomen entsprach diesem Bedürfnis. Willem van de Boomen starb am 29.10.1912 in Gemert. Er hatte keinen Nachfolger. Die Witwe Van de Boomen scheint den Betrieb noch eine Zeit lang mit Hilfe von Müllerknechten weitergeführt zu haben, aber im Frühjahr 1914 zog sie nach Deurne. Kurz zuvor waren die Mühle, das Dampfmahlwerk mit Kessel, das Lager und das Mühlengebäude verkauft worden. Müllersohn Hub van Roij, der bis dahin noch mit seinem Vater in der Standardmühle 'Het Zoutvat' am Molenakker gearbeitet hatte, wurde der neue Müller von De Volksvriend.

Fünfzig Jahre später, im Januar 1963, feierten Hub van Roij und seine Frau Annemarie Gruijters ihre goldene Hochzeit. Kurz vor der Hochzeitsfeier wurde die Mühle noch einmal gründlich restauriert. In der Zeitung und auch in der Fachzeitschrift des Müllers blickten das goldene Hochzeitspaar und ihr Sohn Adriaan van Roij, der als Müller in die Fußstapfen seines Vaters und Großvaters getreten war, auf 50 Jahre Mahlen mit der Volksvriend zurück. Als sich das Müllerehepaar Van Roij-Gruijters um 1913 an der Oudestraat niederließ, waren in der Gemeinde Gemert sieben Windmühlen in Betrieb. Im Jahr 1963 war De Volksvriend immer noch die einzige in Betrieb befindliche Mühle. Die Mühle von Hubs Vater an der Molenakker war die erste, die als "Konkurrent" von der Bildfläche verschwand, nachdem sie 1917 abgerissen worden war. Hub van Roij war als besonders geschickter Schärfer von Mühlsteinen bekannt. Er wartete zum Beispiel die Mühlsteine der Mühle De Peperbus in der Molenstraat, der Mühle Sint Victor in De Mortel und sogar die Mühlen von Verwandten in Eerde und Zeeland. Dank seines handwerklichen Geschicks und seiner Verbundenheit mit dem alten Mühlenbetrieb war De Volksvriend 1963 immer noch eine Mühle in Betrieb, die ihre Berechtigung hatte. Die robuste Windmühle blieb der Stolz des Müllers Van Roij. In einer glühenden Rede vor dem goldenen Mulderecht-Paar 1963 konnte Bürgermeister de Bekker noch auf die Kraft verweisen, die die Mühle an der Oudestraat ausstrahlte. Alle waren sich einig.

Im Jahr 1972 - die Mühle war zu diesem Zeitpunkt schon einige Jahre nicht mehr in Betrieb - fiel bei einer Vorführung eine der 27 Meter langen Schaufeln aus dem Mühlenkreuz und blieb im Mühlenberg stecken. Im Jahr 1985 wurde die andere Schaufel aus Sicherheitsgründen entfernt. Seitdem ist unser Volksfreund ohne Arme.  In der Nähe der Mühle befand sich eine elektrische Mahlmühle, die den Nachfolger des Windmühlenbetriebs darstellte.

Am 22. Januar 2014 wurde die Mühle von Frenk van Roij für eine symbolische Summe von 1,00 Euro an die Gemeinde übergeben. Die Gemeinde Gemert-Bakel verpachtete sie langfristig an die Mühlenstiftung Gemert-Bakel , die die Restaurierung übernahm. Die Vorbereitungen für die Restaurierung begannen Ende Januar 2014. Dazu gehörte auch die Demontage des Kopfes/der Kappe. Seit Januar 2017 ist die Mühle wieder in Betrieb und erstrahlt wieder in ihren alten Farben.

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