Molen Laurentia

Die Laurentia-Mühle in Milheeze.

Die schöne Laurentia-Mühle stammt nicht ursprünglich aus Milheeze, sondern wurde 1893 aus dem niederländischen Polder gebracht. Genauer gesagt aus Bleskensgraaf in Alblasserwaard. In Holland wurden viele hölzerne Mühlen gebaut, da das geringe Gewicht dieser Mühlen in den sumpfigen Polderböden besser standhielt. Um 1850 begann man jedoch, sie durch Dampfpumpwerke zu ersetzen. Die abgerissenen Mühlen wurden oft aufgekauft und in Brabant aufgestellt, wie bei dieser Mühle. Der Typ ist eine hölzerne achteckige Obermühle. Die Mühle wurde verlegt, nachdem die frühere kleinere Mühle an diesem Standort abgebrannt war. Die neue Mühle verfügte über drei Mahlsteinpaare und wurde sowohl zum Mahlen von Getreide (vor allem Roggen und Buchweizen, die in Peel häufig angebaut werden) als auch von Leinsamen und Raps zur Ölgewinnung verwendet. Im Jahr 1965 wurde die Mühle restauriert und ihr Name von "Ludolizawi" (eine Verschmelzung der Namen der früheren Eigentümer) in "Laurentia" geändert. Zu dieser Zeit wurde auch das Stroh an den Seiten und oben auf der Mühle angebracht. Tatsächlich bestand das Dach zunächst aus Leder auf Holz. Viele Verse wurden auch über Mühlen geschrieben, die wichtige Teile eines Dorfes sind. Der folgende Vers handelt von den Lebensumständen des Müllers.

Der Müller schuftet und wühlt

Ist in Gefahr für Leib und Leben.

Er ist immer wach bei Tag und Nacht

und hört das Gejammer von Bauer und Bäcker,

wenn es kein Wasser und keinen Wind gibt,

dann ist sein Kopf ganz verdreht.

Erst wenn der Herr den Wind wehen lässt,

und Graben und Bach wieder bewässert,

dann kann er auf seiner Mühle mahlen,

das Korn, das Gott zur Nahrung gibt.

Um allen zu gefallen

und von allen geliebt zu werden

das sind die unmöglichsten Dinge

die man hier auf der Welt findet.

Quellen:

D. van de Pol, P. Terlouw, Onze molens: Muldersversjes, 1981, Zomer en Keuning Boeken B.V., Ede 

W. van Heugten, W. van Heugten, Molens in Peelland, 1982, Peellandse Molenstichting, Vlierden