Kapel Mariakapel | Milheeze
Diese Kapelle wurde 1938 zum Gedenken an den 40. Todestag von Pfarrer Simonis errichtet.
Diese viereckige Backsteinkapelle ist eines der letzten Denkmäler des "reichen römisch-katholischen Lebens", in dem der Pfarrer …
Diese Kapelle wurde 1938 zum Gedenken an den 40. Todestag von Pfarrer Simonis errichtet.
Diese viereckige Backsteinkapelle ist eines der letzten Denkmäler des "reichen römisch-katholischen Lebens", in dem der Pfarrer die wichtigste Person im Dorf war und alle in vollem Ornat (Damen mit weißen "Poffern" auf dem Kopf) zur Feier der heiligen Tage aufmarschierten. Diese Kapelle ist Maria geweiht, und bis in die 1950er Jahre hinein zogen die Menschen an Mariä Himmelfahrt in einer Prozession zur Messe dorthin. Die Kapelle wurde auf einem von der Familie Cornelissen gestifteten Grundstück gebaut, und die Gemeindemitglieder trugen die Kosten für den Bau. Pastor Simonis, nach dem auch der Pastor-Simonis-Platz benannt ist, auf dem die St.-Willibrordus-Kirche steht, erhielt die Kapelle als Geschenk zu seinem 40-jährigen Priesterjubiläum. Das war eine große Feier mit einer Messe und einer Prozession (in diesem Fall zur Kapelle), bei der viele "Bräute", die traditionell weiß gekleidet waren, an der Spitze der Prozession Blumen verstreuten. Das Baujahr 1938 ist in diesem Fall bezeichnend, denn die 1930er Jahre waren die Krisenjahre und die Menschen hatten nicht viel Geld zur Verfügung. Dennoch wurde diese Kapelle gebaut.
Die Kapelle wurde im damals beliebten Stil der Delfter Schule gebaut, einem sehr traditionellen Stil, der stark mit dem Dorf Brabant verbunden ist. Zu viel Dekoration schmälerte den Wert des Gebäudes, Nüchternheit und Einfachheit waren erwünscht. Es wurde jedoch stark nach der Funktion unterschieden; Bauernhöfe waren beispielsweise einfacher als Kirchen. Im Inneren befindet sich eine Marienstatue auf einem gemauerten Sockel und eine weiße Decke im Stil eines Tonnengewölbes. Die grauen Teile der Fenster (diese Fenster werden auch als rundbogige Drillinge bezeichnet) sind aus Naturstein. Dies ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Architektur der Delfter Schule.
Quellen:
W. van Lierop und T. Thelen, Langs velden en wegen: Monumente der Andacht in Gemert-Bakel, 2006, Drukkerij Vos, Gemert
RCE, Beschreibung der Denkmäler