Ausstellung Willi Martinali; Maler mit Nadel und Faden
Willi Martinali wurde vor 110 Jahren in Beek en Donk geboren. In seinem bewegten Leben erwies er sich als äußerst vielseitiger Mensch. Vom Autodidakten zum vollwertigen Künstler. Die Kunstbühne 't Oude Raadhuis zeigt jetzt eine Ausstellung mit dem Titel 'Willi Martinali; Maler mit Nadel und Faden'.
Anfänglich konzentrierte er sich auf die Malerei, vor allem auf biblische Themen wie Madonnen…
Willi Martinali wurde vor 110 Jahren in Beek en Donk geboren. In seinem bewegten Leben erwies er sich als äußerst vielseitiger Mensch. Vom Autodidakten zum vollwertigen Künstler. Die Kunstbühne 't Oude Raadhuis zeigt jetzt eine Ausstellung mit dem Titel 'Willi Martinali; Maler mit Nadel und Faden'.
Anfänglich konzentrierte er sich auf die Malerei, vor allem auf biblische Themen wie Madonnen. Er malte 'reiches römisches Leben', aber nach seiner eigenen Interpretation. Titel wie „Diejenigen, die mich in die Hölle schicken“, „Niemals loslassen“ und „Gott spielen“ sprechen Bände. In den 1950er Jahren ging er neben dem Malen mit Farbe zunehmend dazu über, mit Nadel und Faden zu „malen“. Er arbeitete mit und auf allen Arten von Textilien, sogar mit keramischen Kompositionen und Applikationen in Kombination mit feiner Stickerei. Er experimentierte ständig mit Materialien, Techniken, Binde- und Maltechniken. Sein Garten war voll von Kräutern/Pflanzen, die er zum Färben (Sticken) von Wolle, Leinen und Baumwolle verwendete. Willi war sehr belesen, umfassend informiert und interessiert. Als begabter Geschichtenerzähler schaffte er es, viele Menschen um sich zu scharen: Studenten, Anwohner und Kontakte zu Brabanter Künstlern wie Peer van de Molengraft, Harrie Pardoel, Jan van Gemert, Harrie Maas, seinem Cousin Jack Harden, aber auch Hendrik Wiegersma. Auch Schriftsteller und Dichter waren regelmäßig bei ihm in Deurne zu Gast: Frans Babylon und Leo der Kinderen.
1944 wurde das Werk von Willi Martinali erstmals im Rahmen einer Wettbewerbsausstellung im Van Abbe Museum gezeigt. 1952 organisierte Frans Babylon in Helmond die Ausstellung „Volkskunst und Malerei“. Martinali zeigte leuchtende Farbexplosionen wie ein leidenschaftlicher Expressionist. Die Ausstellung '11 Brabanter Künstler' (mit Harrie Pardoel, Gerard Pincée und Nico Molenkamp) im van Abbe-Museum im Jahr 1953 machte seinen Namen bekannt. Im Jahr 1978 fand seine Einzelausstellung im Museum de Wieger in Deune statt. In den späten 1970er Jahren bis zu seinem Tod 1983 arbeitet er zunehmend abstrakt. Er blieb unkonventionell, lehnte die klassischen Regeln ab und entwickelte mit enormer Dynamik und Kreativität einen ganz eigenen Stil. Der Kunstkritiker Hans Redeker schrieb über ihn: „Seine Handarbeiten gehören zu den authentischsten Werken, die wir kennen. Er macht Kunst von großer Klasse und ist nicht nur ein brabantischer Künstler, sondern auch eine Figur von nationaler Bedeutung“.
Aus dem Nachlass von Joachim Rooijackers wird ein Teil seines umfangreichen textilen Oeuvres gezeigt. Das Kunstcafé mit Gesprächen in kleinen Gruppen über die Werke von Willi Martinali findet am 31. Oktober von 14.00 bis 15.30 Uhr statt. Sie können sich über die E-Mail Adresse anmelden.
Preise
- Gratis