4 de bal verwachten
4. Auf dem Binderseind
1665
Auch Nicht-Handballspieler sollten den Ball erwarten Christiaan Wessens war jung und kräftig. Ein tatkräftiger Mann, aber als Priester de…
4. Auf dem Binderseind
1665
Auch Nicht-Handballspieler sollten den Ball erwarten Christiaan Wessens war jung und kräftig. Ein tatkräftiger Mann, aber als Priester des Deutschen Ordens und Pfarrer von Gemert konnte er seinem Tatendrang nicht immer freien Lauf lassen. Schließlich wird von einem Pfarrer erwartet, dass er sich zurückhält. Deshalb sah Herr Christiaan mit Bedauern auf die jungen Männer, die auf dem Binderseind in der Nähe des Merckt Handball spielten. Er hätte gerne mitgespielt, aber Handball spielen mit Priestern in flatternden Kutten, das war kein schöner Anblick und vor allem: es war fehl am Platz. Also rief der Pfarrer seinen kleinen Hund, der ihn immer auf seinen Spaziergängen begleitete, und setzte sich auf den Baumstamm vor dem Haus von Jan Thijssen. Handballspielen zuzuschauen war des Pfarrers Sache. Er saß dort... Lesen Sie mehr 4. Auf dem Binderseind 1665 Auch Nicht-Türsteher sollten den Ball erwarten Christiaan Wessens war jung und kräftig. Ein energischer Mann, aber als Priester des Deutschen Ordens und Pfarrer von Gemert konnte er seinem Tatendrang nicht immer freien Lauf lassen. Schließlich wird von einem Priester erwartet, dass er sich zurückhält. Deshalb sah Herr Christiaan mit Bedauern auf die jungen Männer, die auf dem Binderseind in der Nähe des Merckt Handball spielten. Er hätte gerne mitgespielt, aber handballspielende Pfarrer mit flatternden Wappenschildern, das war kein Anblick und vor allem: es war fehl am Platz. Also rief der Pfarrer seinen kleinen Hund, der ihn immer auf seinen Spaziergängen begleitete, und setzte sich auf den Baumstamm vor dem Haus von Jan Thijssen. Dem Handballspiel zuzusehen, war in der Tat die Aufgabe eines Pfarrers. Er saß nur einen Augenblick dort, als Huibert, der Sohn von Jacob Elsen, zu ihm kam und sich neben ihn auf den Baumstamm setzte. Der Pfarrer zog die Augenbrauen hoch, denn alles deutete darauf hin, dass Huibert betrunken war. Sehr unpassend, und das für einen so jungen Burschen. Er begann auch zu singen. Der kleine Hund von Herrn Christian spürte, dass etwas nicht stimmte und sprang auf den Schoß seines Herrchens. Ohne seinen Gesang zu unterbrechen und ohne Ankündigung schlug Huibert den Hund mit der flachen Hand vom Schoß seines Nachbarn. Zorn und Wut schossen durch den Priester, aber er konnte sich ehrenhaft beherrschen. Er stand auf und fragte: "Warum schlägst du mein Hündchen? Mit einer pastoralen Geste wollte er dabei seine Hand auf Huiberts Kopf legen. Aber er kam nicht dazu, denn in seiner betrunkenen Wut schlug Huibert dem Priester hart auf den Kopf. Sein Hut flog weg. Dann packte Huibert den Wappenrock des Pfarrers so grob, dass sich alle Knöpfe lösten. Lord Christian war mehr als genug. Mit einem kräftigen Ruck befreite er sich von seinem Angreifer, der daraufhin kopfüber gegen den Baumstamm fiel. Der Pastor nahm seinen kleinen Hund unter den Arm und ging, den Wappenrock mit der freien Hand zuhaltend, nach Hause. Am nächsten Morgen stand Huibert als klägliches Häufchen Elend vor der Tür des Pfarrhauses. Er bat Herrn Christiaan um Vergebung. Ach, dieser junge Pfarrer war kein hasserfüllter Mensch. Nach einem kurzen Zögern machte er eine versöhnliche Geste: 'Ich vergebe dir, Huibert. Aber ob der Gerichtsvollzieher es dabei belassen wird, ist sehr fraglich. Er wurde gestern von den Handballern informiert und war am Abend noch bei mir.' Huibert ging tief gebeugt nach Hause. Er hatte verstanden, dass sie ihn abholen wollten ... Anfang Juli wurde das Vierergespann gespannt. In der Nähe des Hameij, des eisernen Eingangstors zur Schlossallee, stand die Dingbank. Sheriff Otto de Visschere und seine sieben Schöffen hatten bereits Platz genommen, als Huibert, der seit über einem Monat im Burgverlies eingesperrt war, vor sie geführt wurde. An der Seite saß Pfarrer Christiaan Wessens, und auf der Straße warteten viele neugierige Gemertener auf den Beginn der Gerichtsverhandlung. Natürlich erhielt Huibert die Gelegenheit, sich zu verteidigen. Und natürlich hatte er über einen Monat lang geprobt, wie er alles sagen würde. Er gab zu, dass er den Hund des Pastors im Vollrausch geschlagen hatte. Aber die Reaktion des Pfarrers war viel zu heftig und hart gewesen: 'Warum schlägst du meinen Hund, du Halunke, du tollwütiger Hund?' Dabei hatte ihm der Pfarrer einen wütenden Schlag auf den Kopf versetzt, so dass Huijberts Zähne aus dem Mund flogen. Er hatte eine blutige Nase und sein Kopf war blau und blieb es bis vor einigen Tagen. Ja, Huibert gibt zu, dass er daraufhin zurückgeschlagen hat und dass sich einige Knöpfe vom Wappenrock des Priesters gelöst hatten. Aber er würde niemals einfach einen Geistlichen schlagen! Und er habe den Pfarrer am nächsten Tag um Verzeihung gebeten und sie hätten sich versöhnt! Nachdem die Betreuer als Zeugen gesprochen und die Lesung des Pfarrers bestätigt hatten, ergriff der wortgewaltige Gerichtsvollzieher das Wort: Huibert, Ihre genaue Beschreibung des Vorfalls steht im Widerspruch zu Ihrer früheren Aussage, dass Sie sich aufgrund Ihrer Trunkenheit an nichts erinnern können. Und Sie haben sich zwar mit dem Pfarrer versöhnt, aber das genügt der Justiz nicht! Dabei ist nicht nur die weltliche, sondern auch die geistliche Obrigkeit involviert, und dann fallen Sie in die Exkommunikation, die nur vom Papst selbst aufgefangen werden kann. Etwas Ähnliches wurde auch in Italien beobachtet, und die geringste Strafe davon ist die Verurteilung am Galgen. Der Vorfall mit dem kleinen Hund deutet darauf hin, dass du die Absicht hattest, den Pfarrer zu beleidigen. Deine Trunkenheit ist keine Entschuldigung, sondern ein zusätzlicher Grund für die Bestrafung. Du sollst deshalb nach allen Regeln der Kunst bestraft werden. Wir werden das Urteil prüfen! Weniger lesen