Kreuz in Niemandsland
Form und Material
Auf dem Kreuz in 'Niemandsland' in Asten ist ein Corpus angebracht worden. Das Gedächtniskreuz steht auf einem Betonsockel.
Änderung
Ursprünglich stand das Kreuz auf einer Gabelung auf dem Gelände der Familie Nijssen. Bei Parzellierungen in den siebziger Jahren wurde die Bahn etwa verlängert, wodurch das Kreuz versetzt werden musste. Im Oktober 2017 wurde der rechte Arm vom Kreuzbild gestohlen. Der Arm wurde in einem angrenzenden Maisfeld zurückgefunden und wieder angebracht.
Die Geschichte
Das Kreuz in 'Niemandsland' in Asten erinnert an den zerstörenden Streit, der hier am Rand des Staatsbos (Dennendijkse Bos) Ende Oktober 1944 zwischen dem Besatzer und den Alliierten stattgefunden hat.
Wenn man das Dorf Liessel hinter …
Form und Material
Auf dem Kreuz in 'Niemandsland' in Asten ist ein Corpus angebracht worden. Das Gedächtniskreuz steht auf einem Betonsockel.
Änderung
Ursprünglich stand das Kreuz auf einer Gabelung auf dem Gelände der Familie Nijssen. Bei Parzellierungen in den siebziger Jahren wurde die Bahn etwa verlängert, wodurch das Kreuz versetzt werden musste. Im Oktober 2017 wurde der rechte Arm vom Kreuzbild gestohlen. Der Arm wurde in einem angrenzenden Maisfeld zurückgefunden und wieder angebracht.
Die Geschichte
Das Kreuz in 'Niemandsland' in Asten erinnert an den zerstörenden Streit, der hier am Rand des Staatsbos (Dennendijkse Bos) Ende Oktober 1944 zwischen dem Besatzer und den Alliierten stattgefunden hat.
Wenn man das Dorf Liessel hinter sich lässt, dem Zandstraat verfolgt und dann am Zand die E-3 überquert und dann nach links den Pijlstaartweg wählt, sieht man verschiedene Bauernhöfe. Im Zweiten Weltkrieg wohnten hier die Familien von Helmus Berkers, Cornelis Timmermans, v.d. Wallen, Harrie Nijssen, Frans Hoeben und Toon Klaus. Im Herbst 1944 war dieses Gebiet ein Niemandsland. Als Asten im September 1944 durch die Alliierten befreit wurde, zog der Besatzer sich bis hinter den Peelkanälen zurück. Wohl haben die deutschen Patrouillen noch verschiedene Male bis weit in Asten eingedrungen. Während einer dieser Patrouillen sind ein paar Einwohner von Liessel gestorben, als eine hinterlassene Munitionskiste explodierte. Auch Liessel wurde regelmäßig beschossen. Diese Situation dauerte vom 23. September bis zum 27. Oktober 1944.
Am 27. Oktober 1944 starteten die Besatzungstruppen einen heftigen Gegenangriff. Die Familien Nijssen und Hoeben waren jedoch nicht gewarnt worden, so dass sie nicht rechtzeitig evakuiert werden konnten. Als die Kriegsgewalt in der Nähe der Bauernhöfe mit voller Wucht ausbrach, gingen Hoeben und seine Familie in ihren Schutzraum. Der Keller von Nijssen bot jedoch nur wenig Schutz, da er nur eine Decke aus Brettern hatte. Von diesem Freitagmorgen bis zum Tag vor Allerheiligen wurde ihr Haus mehrmals von Artillerie getroffen. Vom Fenster aus sahen die Familienmitglieder, wie die Höfe von Frans Hoeben und Cornelis Timmermans in Flammen aufgingen. Sie konnten die Kühe des gegenüberliegenden Nachbarn muhen hören, als diese in dem Feuer umkamen. Der ohrenbetäubende Lärm der einschlagenden Geschosse, das Rattern der Maschinengewehre und die Explosionen, die das ganze Haus erschütterten, waren äußerst beängstigend. Die älteste Tochter, Nellie, war ganz außer sich. Dem Rotterdamer Herman Engel, einem aus dem Arbeitslager zurückgebliebenen Versteckten, erging es noch schlechter. Vor lauter Angst kauerte die Familie im Keller zusammen. Gegen drei Uhr nachts, es muss der 31. Oktober gewesen sein, wurde es schrecklich. Bei Einbruch der Dunkelheit nahm Harrie Nijssen während einer kurzen Pause seinen Mut zusammen und fragte Frans Hoeben nach ihren Plänen. Sie kündigten ihre Absicht an, in der Unterkunft zu bleiben. 'Wir müssen weg hier,' sagte Harrie, 'denn wir haben hier nicht genügend Schutz.'
Harrie Nijssen war ein gottesfürchtiger Mann. In seiner Verzweiflung und weil er keine andere Lösung wusste, vertraute er sein Schicksal Gott an. „Lieber Herr", betete er zu sich selbst, "wenn wir aus dieser Hölle lebend herauskommen, verspreche ich, in Deinem Namen ein Kreuz aufzustellen.“ Von Toon Klaus holte er ein Pferd (ihr eigenes Pferd lag tot im Stall), schirrte es vor den Wagen und lud einige Haushaltsgegenstände darauf. Dann eilten er und seine Familie aus der Schusslinie, weg von den gefallenen Soldaten, die am Waldrand und auf den Feldern verstreut lagen. Die deutschen Soldaten, die sich in ihrem Haus verschanzt hatten, befahlen der Familie, in Richtung Meijel zu fliehen, da überall Minen verstreut waren. Unterwegs mussten die Familienmitglieder mehrmals vor Blindgängern in Deckung gehen. Schließlich erreichten sie Meijel unversehrt. Sie hatten aber doch ihren ältesten Sohn, Jan, im Dunklen verloren. Er wurde durch den Besatzer gehaftet und verhört. Nach dieser traumatischen Erfahrung ist die Familie Nijssen ein paar Wochen bei Verwandten in Meijel geblieben. Gerade nach dem Krieg hatte es sich nicht gelohnt, den Bauernhof wieder zu starten. 1949 zog Harrie Nijssen mit seiner Familie nach Kanada. Das Kreuz wurde aufgestellt, gerade an der Stelle, die Harrie angegeben hatte. Das Kreuz hatte keine Inschrift. Das war angeblich für Harrie nicht nötig. Es zeigte ja das Bündnis zwischen ihm und Gott allein.
Enthüllung
Das Merkmal wurde 1949 durch Pfarrer Van Doornmalen der St. Willibrordus Pfarrei aus Liessel eingeweiht.
Entwerfer:
Typ: Kreuz
Stelle: Das Merkmal steht am Pijlstaartweg (im ehemaligen Weiler Hutten) in Asten.