Villa Vrededael
Das Gebäude wurde 1896 von dem Fabrikanten G. van Thiel, Sohn von P. van Thiel, Gründer der Metallindustrie Fa. P. van Thiel en Zonen, in Auftrag gegeben. Das freistehende, blockförmige Haus wurde im Neo-Renaissance-Stil erbaut. Im Garten ein kleines Kutschenhaus. Von der Villa aus blickt man auf die Fabriken von Van Thiel, die auf der anderen Seite der Zuid-Willemsvaart liegen. Auch die Villa Pater de Leeuwstraat 1-3, die ebenfalls im Besitz der Familie Van Thiel ist, kann besichtigt werden. Entlang dieser Straße befinden sich auch mehrere andere Management-Villen der Firma. Nach etwa 1960 wurde die Bekrönung des Fassadenturmes vereinfacht und an der Ostseite ein Wintergarten errichtet.
Beschreibung
Die freistehende zweistöckige V…
Das Gebäude wurde 1896 von dem Fabrikanten G. van Thiel, Sohn von P. van Thiel, Gründer der Metallindustrie Fa. P. van Thiel en Zonen, in Auftrag gegeben. Das freistehende, blockförmige Haus wurde im Neo-Renaissance-Stil erbaut. Im Garten ein kleines Kutschenhaus. Von der Villa aus blickt man auf die Fabriken von Van Thiel, die auf der anderen Seite der Zuid-Willemsvaart liegen. Auch die Villa Pater de Leeuwstraat 1-3, die ebenfalls im Besitz der Familie Van Thiel ist, kann besichtigt werden. Entlang dieser Straße befinden sich auch mehrere andere Management-Villen der Firma. Nach etwa 1960 wurde die Bekrönung des Fassadenturmes vereinfacht und an der Ostseite ein Wintergarten errichtet.
Beschreibung
Die freistehende zweistöckige Villa hat einen fast quadratischen Grundriss und wird von einem Flachdach mit Schiefereinfassungen bedeckt. Die Fassaden sind aus Backstein gemauert und haben einen verputzten Sockel. Die Fassade an der Kapelstraat und der Zuid-Willemsvaart hat jeweils drei Fensterachsen. Durch einen Erker, einen leicht ansteigenden Fassadenturm (nach dem Zweiten Weltkrieg vereinfacht), eine schräge Eckfassade mit einem auf Konsolen ruhenden Erker, alles auf der Seite der Kapelstraat, und durch das Ansetzen von Stufengiebeln, neugotischen Gauben und einer Backsteinsäule mit Skulpturen an die Dachhaut wurde versucht, das Gebäudevolumen und die Silhouette zu beleben. Bemerkenswert sind die Mosaikfelder unter den Treppengiebeln. Wo diese fehlen, wurde ein reich verzierter Segmentbogenfries angebracht. Auffallend ist die reiche Verzierung mit Hart- und Kalksteinrahmen und Ornamenten, besonders an der Südostecke (der Seite der Hauptstraße); Bänder, Kartuschen im Fassadenturm (mit dem Text: "1896 / Vrededael" und floralen Motiven), Konsolen (auf denen sich Geschossbänder befinden), Kragsteine und Schlusssteine in den Bändern (z.T. mit Löwenköpfen und Maskaronen, an Stufengiebeln und Geschossfenstern), bauchige Fialen an Stufengiebeln und der Brüstung sowie ein Löwe mit Wappen am Eckpfeiler. Die Flügeltür in der Südfassade hat eine reiche Hartsteinpilasterrahmung mit Porträtmedaillon, schmiedeeisernen Türgittern, Schnitzereien und einem durch eine Konsole geteilten Oberlicht. Einfache T-Klapp- oder Schiebefenster sind überall platziert. Das eingeschossige Kutscherhaus hat einen rechteckigen Grundriss und ist mit einem Verbundfirstdach mit Schiefer in Maasdeckung und Zinkpiraten gedeckt. Der flache Garten wird durch einen schmiedeeisernen Pfeilfangzaun, der an gusseisernen Säulen hängt, von der Straße getrennt.
Wertschätzung
Die Villa ist von allgemeiner Bedeutung. Das Gebäude hat Bedeutung als besonderer Ausdruck der sozioökonomischen Entwicklung des Gebietes nahe der Zuid-Willemsvaart, das um 1900 zu einem Industriegebiet wurde. Es hat architektonisch-historische Bedeutung wegen der malerischen Komposition und der besonderen Ornamentik. Es hat eine besondere Bedeutung aufgrund seiner Lage, verbunden mit der Entwicklung und Ausdehnung des Dorfes. Es ist wichtig wegen der architektonischen Integrität des Äußeren und Inneren. Der Formen- und Materialreichtum der Villa sowie das Vorhandensein von Kutscherhaus und Gartentor bieten eine bemerkenswerte Bandbreite an historischen Erfahrungen und Eindrücken.
Heute beherbergt das Gebäude ein Restaurant, einen Sandwich-Laden und verschiedene Geschäfte.