Klooster De Weyst | Handel
Dieses Kloster wurde in der Nähe des Ortes errichtet, wohin sich Daniel de Brouwer, der Gründer der Kongregation der Barmherzigen Brüder, nach seinen Unruhen in Huijs Bloemendael einen Kilometer weiter südlich geflüchtet hatte. Dort war er Küster der Kapelle in Händel und unterrichtete katholische Jungen aus nah und fern. Nach seiner Ansiedlung in Boekel entwickelte sich eine wachsende Gemeinschaft, die sich vor allem um gute Werke kümmerte, darunter auch um Bildung, aber vor allem um die Betreuung von Geisteskranken. Schließlich gründete die Kongregation zwei psychiatrische Anstalten und vier Institute für geistig Behinderte. In dieser Form ist dieser Orden einzigartig. Haus Padua, der Boekel-Teil dieses Komplexes, zu dem auch das Kloster De Weyst gehört, wird zusammen mit den Cluys zur ersten Irrenanstalt der Niederlande.
Traditi…
Dieses Kloster wurde in der Nähe des Ortes errichtet, wohin sich Daniel de Brouwer, der Gründer der Kongregation der Barmherzigen Brüder, nach seinen Unruhen in Huijs Bloemendael einen Kilometer weiter südlich geflüchtet hatte. Dort war er Küster der Kapelle in Händel und unterrichtete katholische Jungen aus nah und fern. Nach seiner Ansiedlung in Boekel entwickelte sich eine wachsende Gemeinschaft, die sich vor allem um gute Werke kümmerte, darunter auch um Bildung, aber vor allem um die Betreuung von Geisteskranken. Schließlich gründete die Kongregation zwei psychiatrische Anstalten und vier Institute für geistig Behinderte. In dieser Form ist dieser Orden einzigartig. Haus Padua, der Boekel-Teil dieses Komplexes, zu dem auch das Kloster De Weyst gehört, wird zusammen mit den Cluys zur ersten Irrenanstalt der Niederlande.
Traditionell waren Daniel und seine Mitbrüder Nonnen. Das heißt, sie waren keine Mönche oder Nonnen, sondern ein dritter, eher weltlicher Orden, der an weniger Regeln gebunden war als die eigentlichen Mönchsorden. Diese "dritte Regel" entstand aus der Tradition der Armut und der guten Werke, die vom Heiligen Franz von Assisi begründet wurde. Nachdem sie sich in Handel niedergelassen hatte, wuchs die Gemeinschaft bald und begann, auch katholische Erziehung zu unterrichten. Nun durften Mönchsorden mit mehr als fünf Männern nicht mehr in Gemert bleiben. Diejenigen, die darauf hinwiesen, waren merkwürdigerweise die Bierbrauer von Gemert. Daniël de Brouwer war nämlich als Daniël Vervest geboren worden, hatte sich aber in Händel einen guten Namen als Bierbrauer gemacht. Die Konkurrenz von Gemert war nicht amüsiert. Nach wiederholten Beteuerungen, dass seine Bruderschaft kein Mönchsorden sei, hatte Daniel die Nase voll und überquerte 1742 die Grenze von Handel nach Boekel, das zur ebenfalls freien Enklave Land van Ravenstein gehörte, ohne prohibitive Regeln und ließ sich dort nieder. Weniger als einen Kilometer von ihrem ursprünglichen Sitz entfernt.
1852 wurde das Kloster De Weyst auf dem Gebiet des Handels für den Kapuzinerorden vom damaligen Rektor der Büßerbrüder, dem Kapuzinerpater Petrus van Oorschot, errichtet. Der Rektor kümmerte sich um die geistlichen Belange der Brüder. Der Kapuzinerorden ist der reguläre Mönchsorden nach der Ersten Regel, der Regel der Mönche, die sich auch an der Lebensweise des Franz von Assisi orientiert. Bald, im Jahr 1857, wurde eine Steinmauer zwischen den Wohnhäusern der echten Patres und der Brüder errichtet. Nach der Gründung eines Friedhofs ist die Unabhängigkeit von der umliegenden Pfarrei endgültig.
Heute wird das Kloster De Weyst nicht mehr als Kloster genutzt. Es ist ein Ort der Besinnung in der Tradition von Gandhi, und zwar in Absprache mit den scheidenden Patres. Gandhi und Franziskus haben viel gemeinsam, wie sich herausstellt. Die Instandhaltung des Klosters, und das ist selten, ist nicht überfällig. Zivildienstleistende können hier unter Aufsicht an der Instandhaltung des Klosters arbeiten. Es ist ein gutes Beispiel für die Wiederverwendung.
Quellen:
I. Merks-van Brunschot, Barmherzige Brüder: 300 Jahre 'Bürger in der Pfeife' und die Entwicklung der heutigen Freiwilligenarbeit in organisationssoziologischer Perspektive, 1996, Stichting Zuidelijk Historisch Contact, Tilburg
P. Lathouwers, In eer ende oirbaer onser vrouwe te Haenle: Kirche und Pilgerschaft in Handel, 2005, Heemkundekring De Kommanderij, Gemert